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Hoch hinaus
oder Wie ein Wahrzeichen entsteht! Schon in den 50er Jahren entstand die Idee in Berlin einen Fernsehturm zu errichten. Dazu waren zunächst verschiedene Standorte im Gespräch. 1964 wurde auf Betreiben des damaligen Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht der Bau dieses Projekts als Wahrzeichen der Hauptstadt der DDR im Zentrum Ost-Berlins beschlossen. Als Standort wurde der Alexanderplatz, zwischen Roten Rathaus und Marienkirche ausgewählt. Die Architektur des Fernsehturms geht auf Hermann Henselmann und Jörg Streitparth zurück. An der endgültigen Gestaltung waren jedoch weitaus mehr Architekten beteiligt. Welchen Stellenwert dieses Projekt einnahm lässt sich an Hand des Bauaufwands erahnen. Die (für damalige Zeiten) gigantische Höhhe von 360 m verlangte nach völlig neuen Technologien. Materialien mussten vor allem aus dem westlichen Ausland importiert werden. Eine abschließende und gesamte Kostenabrechnung hat es nie gegeben. Am 3. Oktober 1969 wurde der UKW- und Fernsehturm durch Walter Ulbricht eingeweiht und am 7. Oktober, zum 20. Jahrestag der DDR eröffnet.Seither ist er ein beliebter Anziehungspunkt für die Berliner, aber vor allem für ihre in- und ausländischen Gäste. Mit 368 m ist der Berliner Fernsehturm das höchste Bauwerk Deutschlands. Die Kugel, die aus einzelnen Segmenten auf dem Betonfuß zusammengesetzt wurde, beherbergt neben den Räumen für die Technik eine Aussichtsplattform und ein Restaurant. Das Restaurant ist drehbar gelagert und ermöglicht dem Besucher eine 360°-Sicht über Berlin innerhalb einer Stunde. Der Fernsehturm ist bereits von der Lichtenberger Brücke auf der B1 zu sehen.
Bundesarchiv Bild 183-G0806-0007-001 Foto: Sturm, Horst
Bundesarchiv Bild 183-G0822-0019-001 Foto: Sturm, Horst
Bundesarchiv Bild 183-F0415-0017-001 Foto: Hesse, Rudolf
Mit seiner Einweihung am 3. Oktober 1969 wurde der Fernsehturm schnell zum Wahrzeichen Ostberlins, das in unterschiedlichsten Formen wahrgenommen werden konnte. Das Datum ist aus heutiger Sicht nicht ohne Ironie.
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