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Das erste Gebäude der neuen Allee war die Deutsche Sporthalle. Sie wurde im Jahr 1951 anlässlich der 3. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in der Rekordzeit von 148 Tagen fertig gestellt. Der neoklassizistische Bau stand zwischen Lebuser- und Koppenstraße, auf der nördlichen Seite der Stalinallee. Die Monumentalplastiken vor der Halle stammten aus dem Abriss des Stadtschlosses.
Briefmarke aus der Serie “Fünfjahrplan”, 1955 und 1953
Das Gebäude wurde nicht nur für sportliche Wettkämpfe genutzt. Messen und Ausstellungen konnten hier besucht werden. Ein Höhepunkt war der jährlich, bis zur Schließung der Halle stattfindende Berliner Weihnachtsmarkt. Verkaufsstände und Fahrgeschäfte rund um die Sporthalle fanden bei kleinen und großen Besuchern regen Zuspruch. Selbst für eine Fahrt im Pferdeschlitten oder der Kutsche (je nach Wetterlage) mit dem Weihnachtsmann zwischen Koppen- und Fruchtstraße (heute Straße der Pariser Kommune) war der Gehweg breit genug.
Bundesarchiv Bild 183-28020-0010 Foto: Quaschinsky, Hans-Günter; Weiß 16. Dezember 1954
Berliner Bevölkerung gegen die Pariser Verträge Die westliche Front des demokratischen Deutschland von Groß-Berlin rief die Berliner zu einer Massenkundgebung am 15.12.1954 vor der Deutschen Sporthalle in der Stalinallee auf. UBz: Während der Kundgebung vor der Sporthalle
Bundesarchiv Plak 103-036-0070 Foto: o. Ang.
Bundesarchiv N 1648 Bild-KF03702 Foto: Schwenk, Waltraud 25. Dezember 1952
Bundesarchiv                Bild 183-36978-0001 Foto: Weiß, Günter                  23. März 1956
23.3.56 Ausstellung zur 3. Parteikonferenz der SED in Berlin. Das ZK der SED zeigt zu Ehren der 3. Parteikonferenz die Ausstellung "Bau- meister des Sozialismus - Herren der Technik", die am 23.3.56 in der Deutschen Sporthalle Berlin eröffnet wurde. Anziehungspunkt vor der Deutschen Sporthalle sind die Neuentwicklungen unserer volkseigenen Automobilindustrie
Bundesarchiv Bild 183-59877-0006 Foto: Zastrow 17. November 1958
Jubiläumsturnen in der Deutschen Sporthalle. Am 9.11.1958 fand in der Deutschen Sport-halle Berlin, Stalinallee das 10. Berliner Kunstturnen statt, an dem 45 Turnerinnen und 68 Turner teilnahmen. UBz: Ute Stark (Lok Leipzig) bei ihrer Kür am Pferd
Bundesarchiv N 1648 Bild-KD01008 Foto: Beier, Manfred 30. April 1952
Vorbereitungen zum 1. Mai 1955
Bundesarchiv N 1648 Bild-KD04565 Foto: Beier, Manfred 19. Dezmber 1962
Bundesarchiv N 1648 Bild-KF 03701 Foto: Beier, Manfred 26. Dezmber 1962
Auf der gegenüberliegenden Seite der Sporthalle wurde am 3. August 1951 mit einer spektakulären Kundgebung eine 4,50 m hohe Skulptur Josef Stalins enthüllt, die den Namensgeber der Straße allgegenwärtig macht.
Bundesarchiv Bild 183-17200-0001 Foto: Krueger November 1952
Bundesarchiv Bild 183-11500-0375 Foto: Heilig, Walter 3. August 1951
Links: Enthüllung des Stalin-Denkmals am 3. August 1951 Oben: Stalin-Denkmal. Im Hintergrund die Westseite des fertiggestellten Blocks C-Süd. unten: Panoramablick von der Sporthalle über die Allee zum Stalin-Denkmal
Bundesarchiv Bild 183-11952-0001 Foto: Martin 1. September 1951
Josef Stalin stirbt am 5. März 1953 an den Folgen eines Schlaganfalls, den er vier Tage zuvor erlitt. Noch wird er gerühmt, als Held und großartiger, einmaliger Mensch gefeiert. 1956, auf dem 20. Parteitag der KPdSU, distanziert sich Nikita Chruschtschow offiziell von Stalin und leitet damit den Prozess der Entstalinisierung ein, die in kurzer Zeit alle Ostblockstaaten ergreift. Stalins Leichnam wird aus dem Lenin-Mausoleum entfernt und an der Kreml-Mauer beigesetzt. Im Spätherbst 1961 wird das Stalin-Denkmal in einer Nacht- und Nebelaktion entfernt. Am 13. November des selben Jahres wird die Straße nun nach dem Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus in Karl-Marx-Allee benannt. An ihn erinnert noch heute eine kleine Plastik am Strausberger Platz.
Nichts erinnert mehr an das Stalin-Denkmal auf der Süd-Seite der Allee
1968 wurde die Deutsche Sporthalle wegen Baumängeln geschlossen, 1971 endgültig abgerissen. Wie auf der Süd-Seite entstanden auch hier zehngeschossige Plattenbauten. Oben ein Bild der Stelle heute, wo einst die Sporthalle stand.
Die Deutsche Sporthalle